Schaufensterschatten
Schaufensterschatten schlagen
sich in mein Gemüt
Gewölbt verzerrte Bilder
aus der Wirklichkeit
die in meinen Träumen
verstummt
Gänsehautmusik
hebt mich aus den Schluchten der Stadt
die,
gefüllt mit Motorenschmerz
und Bahnschrei
ihren wahren Klang verbirgt
Trotzdem ist er da
mal zaghaft
mal durchdringend klar
jetzt kann ich ihn hören
Er erzählt vom Gestern
im Bardenton der Legende
Er spricht vom Jetzt
im quirligen Seufzen der Möglichkeiten
Er flüstert vom Morgen
in unsicheren Spährenmelodien
abrupt wechselnd
Er singt vom Leben
und
die Stadt
verneigt sich vor der Zeit
Bemerkung:
Ein Blick aus dem Fenster auf die gegenüberliegenden Häuser, die im Erdgeschoss mehrere Läden beherbergten. Vorbeieilende Straßenbahnen, hin und her, die, wiederum durch die eigenen Fensterchen, flackernde Spiegelungen in den Schaufenstern hervorriefen. Und dadurch auch Schatten.