Ein anderes Buch, bei dem ich ebenfalls nie auf die Idee käme, es fortzugeben, ist “Reise ohne Ende” von Marion Zimmer Bradley. Das erste Buch, dass ich mir von meinem eigenen Taschengeld selbst gekauft habe. Vom Grabbeltisch mit den Mängelexemplaren.

Ein ganz anderer Stil, als die Geschichte um Won-a-pa-lei, aber hat mich von Anfang an gefesselt: Sterne, unterwegs sein, Entdeckungen und viel Menschlichkeit.

Halt, Moment, was schreib ich denn da für’n Schmarrn. Wo bleibt denn da die Authentizität?
Also, als ich da in dem Kaufhaus so vor dem Grabbeltisch stand, meine Eltern schon ein paar Reihen weiter, den Wochenendeinkauf im Kopf und nicht auf ihre heranwachsende Tochter achtend, “versank” ich schlicht gesagt in der schieren Menge der da kreuz und quer herumliegenden Taschenbücher.
Ähnlich dem Zustand, wenn ich denn tatsächlich las: völlig versunken, alle zum Lesen nicht nötigen Sinne auf ein Minimum heruntergefahren. Eine “Eigenheit”, die von meinen Eltern, nicht unbedingt gutgeheißen wurde.
Ich nahm viele dieser Bücher in die Hand, legte sie aber wieder zurück. Las den Klappentext und suchte auch nach dem Preis, denn üppig war mein Taschengeld nicht.
Die meisten gehörten, wenn ich mich recht entsinne, zum Science-Fiction Genre. Jedenfalls zierten überwiegend Raumschiffe die Cover.
So auch “Reise ohne Ende”. Aber irgendetwas hat mich hierbei mehr angesprochen, als bei den anderen. Ich kann gar nicht mehr genau sagen, was es war: die Farbe, die Art der Zeichnung? Die Autorin kannte ich bis dahin ja noch nicht, das war also nicht der Grund. Aber da war so ein Bauchgefühl… Ich blätterte ein wenig in dem Buch, las ein paar Zeilen und da fiel mir der Spruch von Tennyson ins Auge:
” ‘s ist nicht zu spät, eine bessere Welt zu suchen. ” (Tennyson)
Ah, das war es also!

Ich habe zwar auch noch ein zweites Taschenbuch erstanden, (“Makroleben” von George Zebrowski) aber das “hat es nicht geschafft”
Mein Bauchgefühl hat mich damals – da hat es noch besser funktioniert, als heute ;) – zu einer Geschichte geführt, die (in diesen Fantasy-Rahmen gesetzt) meinen Gefühlen, Wünschen, Sehnsüchten entsprach. Meine (Schreib-)”Reise (hoffentlich) ohne Ende” begann hiermit.

Und: dieses Buch hat bewirkt, dass ich mich für Lyrik zu interessieren begann. :)

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