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Liebesbaum

Leise klingt das Streichen,
der Grillen an mein Ohr.
Stumm träum ich von Reichen,
die durch normales Tor,
nicht sind zu erreichen.

Das Herz es pocht nun lauter,
als schlage es den Takt,
der Melodie der Bilder.
Die nun tanzen in der Nacht,
sich bewegend immer wilder.

Fordernd rufen die Gespenster,
mir zu künden von dem Ort,
den ich sah schon oft durchs Fenster.
Meine Seele rührt sich, fort und fort.

Nun ich bin schon fast am Baume,
strecke sacht die Hand nach aus.
Doch nun versinkt auch er im Traume,
die Ferne zu ihm ist mein Graus.

Im Frühjahr lag ich glücklich träge,
unter seiner Äste Dach.
Die Liebste sprach den Baum umgäbe,
eine Aura größter Pracht.

Er sollte unser Treffpunkt bleiben,
forderte sie Engelsgleich.
Seither brüllt mein Herz voll Leiden.
Der Käfig lässt mich nimmer fort.

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